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Bei Kurreisen ins berühmte Bäderdreieck Tschechiens kann man auch den Glanz vergangener Zeiten aufspüren. Zum Tschechischen bzw. dem Westböhmischen Bäderdreieck zählt man die drei Kurorte Karlovy Vary, Mariánské Lázně sowie Františkovy Lázně. Alle drei tschechischen Kurstädte sind lohnende Ziele für Ihren Kururlaub und anerkannte und bekannte Heilbäder, denn in allen dreien entspringen Heilquellen. Das Böhmische Bäderdreieck ist neben der „Goldenen Stadt“ Prag der größte touristische Anziehungspunkt Tschechiens.
Karlsbad · Karlovy Vary
Eine Legende besagt, dass im 14.Jahrhundert König Karl IV. durch die hiesigen tiefen Wälder ritt, sich unterwegs verletzte, und sein Gefolge daraufhin eine heiße Quelle ausmachte. Man behandelte die Wunde des Königs mit diesem Wasser, und die Wunde verheilte ziemlich schnell. Daraufhin schrieb man der Heilquelle Wunderkräfte zu. – Eine Variation dieser Legende besagt, dass Karl der IV. einen jungen Hirsch gejagt haben soll, der verletzt in das Wasser fiel oder selbst hineinsprang. Als die Berittenen herankamen, war die Wunde weitgehend verheilt, so dass der Hirsch wieder entwich. – Heute vermag niemand zu sagen, welche Version stimmt. Aber irgend etwas muss dran sein, denn zum Andenken ließ der König eine Ortschaft um diese Quelle herum errichten. Der Name Karlsbad bzw. Karlovy Vary geht darauf zurück. Aber erst 2 Jahrhunderte später nahm der Ort einen merklichen Aufschwung.
In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts setzte ein im Zeichen des Jugendstils stehender Bauboom ein. Die Gelder stammten nicht nur vom Verkauf des Sprudelsalzes und der erhobenen Kurtaxe, sondern auch „Sponsoren“ (würden wir heute sagen) fanden sich, um großzügig zu spenden. Karlsbad wurde immer häufiger zum Schauplatz bedeutender gesellschaftlicher Treffen, viele prominente Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts aus Wissenschaft, Politik und Kunst gaben sich ein Stelldichein in der böhmischen Kurmetropole. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts war Karlsbad der berühmteste Kurort Europas. Von keinem Geringeren als Johann Wolfgang von Goethe stammt das schriftliche Zitat „Ich möchte nur in drei Städten leben: Weimar, Karlsbad und Rom.“
Wegen der Entwicklungen im 20. Jahrhundert verringerten sich die Besucherzahlen dramatisch, und erst ab den 1990er Jahren, als wieder westliche Gesundheitstouristen die Kurstadt Karlovy Vary (wie Karlksbad auf Tschechisch heißt) besuchten, nahm die Entwicklung des Kurwesens in der böhmischen Kurmetropole wieder Fahrt auf und seitdem registriert man hier jährlich steigende Besucherzahlen. Das Kurwesen und die Heilquellen sind ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Karlsbad. Die Einwohnerzahl beträgt zur Zeit etwa 50.000.
Karlsbad hat mit dem Thermalfreibad eine Besonderheit zu bieten. Den Zugang über den Lift zum Freibad hat man über das Hotel „Thermal“. Und noch eine Besonderheit hat Karlsbad zu bieten: Man spricht hier augenzwinkernd von der „13. Karlsbader Heilquelle“ und meint den Kräuterschnaps „Becherovka“, der seinen Ursprung in einer Rezeptur (Kräuter und Gewürze aus den britischen Kolonien, Öle, Zucker, Wasser und Alkohol) des Apothekers Josef Vitus Becher hat. Die genaue Rezeptur wird geheimgehalten. Lustig klingt für deutsche Ohren eines der inzwischen etablierten Mixgetränke namens „Beton“ (Be = Becherovka, Ton = Tonic).
Tschechien |
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Franzensbad · Františkovy Lázně
Die Ursprünge von Franzensbad liegen bis zum Jahr 1703 zurück. Zu dieser Zeit entstand das Kurbad, dessen Aufbau von Kaiser Franz II gefördert wurde. Zunächst hieß es Kaiser-Franzensdorf, später Kaiser-Franzensbad. Und es wurde noch einmal geändert in den heutigen Namen Franzensbad. Die tschechische Bezeichnung ist Františkovy Lázně.
Franzensbad ist eines der ersten europäischen Moorbäder. Neben dem eisenmineralhaltigen Moor nutzt der Kurort Františkovy Lázně mehrere Mineralquellen: alkalische Glaubersalzsäuerlinge. Das Stadtbild prägen Gebäude aus dem 19.Jahrhundert, deren Fassaden meist im so genannten „Schönbrunner Gelb“ bzw. in Stuckweiß gehalten sind. In den 1990er Jahren wurde mit der Sanierung der Franzensbader Kurhäuser und Kurhotels begonnen, und im Jahre 2005 eröffnete das Aquaforum. Das Erlebnis-Schwimmbad gilt als schönstes und größtes der böhmischen Kurbäder.
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Marienbad · Mariánské Lázně
Vor über 2 Jahrhunderten gab es Marienbad noch nicht, zu jener Zeit gab es in dieser Gegend nur Sümpfe und undurchdringliche Wälder. Dass es hier Heilquellen gab, war zwar bekannt, aber die Unzugänglichkeit verhinderte das Erschließen der Quellen. Anfang des 18.Jahrhunderts änderte sich das: Ein Arzt aus dem Tepla-Kloster studierte die Quellen und kümmerte sich fortan darum, dass um diese Heilquellen herum Kureinrichtungen errichtet wurden. Sein Name war Jan Josef Nehr.
Die nächste für die Entwicklung Marienbad relevante Person hörte auf den Namen Karl Kasper Reitenberger. Er war Abt des Tepla-Klosters und engagierte sich für die Schaffung einer Bäderstruktur. Er holte sich zu diesem Zweck mit Vaclav Skalnik einen Gartenarchitekten heran, der das unzugängliche Gelände umbaute. Die von ihm angelegten Parks bewundern die Kurgäste Marienbads auch heute.
Tschechien |
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