Kururlaub in St.Joachimsthal · Lázně Jáchymov
Eine Kur können Sie sich im Rahmen Ihres Kururlaubs im Radonheilbad Lázně Jáchymov (St. Joachimsthal) angedeihen lassen (verschiedene Pauschalkur-Varianten sind möglich). Lázně Jáchymov befindet sich am Südhang des Böhmischen Erzgebirges, im Bezirk Karlovy Vary. Am Rande der Kurstadt Jáchymov, umgeben von Wald steht das bekannteste Gebäude von St.Joachimsthal – der Radium Palace.
Das imposante Gebäude ist schon über 100 Jahre alt und galt seinerzeit als eines der mondänsten Kurhäuser Europas. In der zweiten Hälfte der 1990er Jahre wurde das Spa Hotel Radium Palace aufwendig rekonstruiert. Dabei wurde der Komfort angehoben und man legte Wert darauf, dass der historischen Charakter des Gebäudes belassen wird. Das Haus bietet seinen Kurgästen sehr viel Annehmlichkeiten in gehobenen Ambiente. Auch die viel später entstandenen St.-Joachimsthaler Kurhotels – Běhounek und Curie – wurden inzwischen einer umfassenden Renovierung unterzogen.
Kurhotels im Radonheilbad St.Joachimsthal
Spa Hotel Radium Palace ✶✶✶✶
Das im neoklassizistischen Stil gehaltene Hotel Radium Palace (1997 komplett renoviert, 157 Zimmer, einige barrierefrei) wurde 1912 gebaut. Tradition und Moderne wurden hier verbunden: Das Spa-Hotel Radium Palace entspricht modernsten Anforderungen, wobei der mondäne Charme der Hoch-Zeit des vorigen Jahrhunderts beibehalten wurde.
Das Spa Hotel Radium Palace bietet 2 Radonkuren ab 14 Übernachtungen an bzw. ab 11 Übernachtungen die Radonkur Pure; Vital-Klassik ab 7 Übernachtungen. Hinweis: Die Kleinbustermine sind auf die größeren Radonkur-Termine zugeschnitten, Vital-Klassik bzw. Radonkure Pur sind nur mit eigener Anreise buchbar.
Ab 1 Woche ab 679 €2023 ► Radium Palace
Kurhotel Běhounek ✶✶✶ superior
Oberhalb des Kurzentrums und des St.-Joachimsthaler Tales liegt das Kurhotel Běhounek am Hang. Das ganze Haus ist rollstuhlgeeignet.
Das Kurhotel Běhounek bietet zwei verschiedene Radonkuren an: die größere Traditionelle Radonkur sowie die Basis-Radonkur, beide nur ab 2 Wochen.
Ab 1 Woche ab 588 €2023 ► Kurhotel Běhounek
Berühmtes Heilbad mit Radonheilwasser in Westböhmen
Am Fuße des Erzgebirges, unterhalb des Keilberges (Klinovec, 1244 m), liegt in einem von Kiefernwäldern umgebenen Tal das westböhmische Heilbad Jáchymov. Es herrscht ein Vorgebirgsklima, das im Winter etwas rauh ist. Entlang des oberen Teils der Hauptstraße stehen zahlreiche erhaltene Gebäude der mittelalterlichen Bergbaustadt aus dem 16. Jahrhundert. Im südlichen, weiter unten gelegenen Teil von Lázně Jáchymov (Bad St. Joachimsthal) hat sich das Kurviertel etabliert.
Zur Historie von St. Joachimsthal
Schon 1517 als Bergarbeitersiedlung gegründet, hat das böhmische Joachimsthal eine wechselvolle Geschichte erlebt: Nach der Entdeckung von Silber (1516 bei Conradsgrün) stieg der Bergbauort Sankt Joachimsthal sprunghaft. Es wurde zur zweitgrößten böhmischen Stadt und war die bedeutendste Bergbaustadt im gesamten Erzgebirge.
Ende der 1570er-Jahre verzeichnete man eine zunehmende Erschöpfung Silbervorkommen, man baute zwar weiterhin Silber ab, aber von einem Boom war nichts mehr zu verspüren.
Gleichwohl war es mit dem Bergbau nicht vorbei: Bei St.Joachimsthal konnte man noch im 19.Jahrhundert Silber, Nickel und Wismut abbauen. Die heutige Einwohnerzahl ist gegenüber früher deutlich kleiner, seit mehr als 10 Jahren hält sich die Zahl einigermaßen stabil bei knapp 3000 Einwohnern.
Der Joachimsthaler
Taler und Dollar leiten übrigens ihren Namen vom St-Joachimsthaler Silbergroschen ab, der zunächst „Joachimsthaler“ hieß. Der Name der Münze wurde auf „Thaler“ verkürzt und fortan für Münzen mit der Wertigkeit eines Silberguldens verwendet. Bis 1871, dem Einführungsjahr der „Mark“, war der Taler die wichtigste deutsche Münze. Bis 1908 galt ein Taler für 3 Mark, und so wurden spätere silberne 3-Mark-Stücke im Volksmund gewohnheitsmäßig „Taler“ genannt.
Bald anerkanntes Weltkulturerbe?
Die „Moderne Kulturlandschaft Jáchymov“ (u.a. städtische Denkmalschutzzone, Königliche Münze, die Grube Svornost (Uranerzbergwerk Einigkeit) und Stollen Nr. 1) ist Teil der „Montanregion Erzgebirge“ (auf tschechischer und auf deutscher Seite), welche als UNESCO-Weltkulturerbe vorgeschlagen werden soll. Die in über 8 Jahrhunderten gewachsene Industrie-und-Kultur-Landschaft im heutigen Sachsen und Nordböhmen hat viele historische, weitgehend original erhaltene technische Denkmäler sowie zahlreiche Einzeldenkmale, die mit dem Bergbau und dem Hüttenwesen zusammenhängen, zu bieten. Diese spezielle Kulturlandschaft des Erzgebirges beiderseits der deutsch-tschechischen Grenze dürfte weltweit ohne Beispiel sein.
2016 wurde der im Februar 2014 gestellte diesbezügliche Antrag zum Zwecke des Überarbeitens zurückgezogen: Kurz gesagt werden die zu erfassenden Bestandteile gerafft und konzentrierter als im 2014er Antrag dargestellt, d.h. die Montanregion Erzgebirge wird kleiner ausfallen als anfangs geplant.
Der Weg zum Kurort und Radonheilbad Jáchymov
1864 entdeckten Bergleute eine Quelle mit heilender Kraft. 1905 gelang bei dieser Heilquelle der Nachweis einer leichten Radonhaltigkeit. Nach der Entdeckung des Radiums im Uranerz bei St. Joachimsthal (!) durch das Ehepaar Curie im Jahre 1906 wurde St. Joachimsthal (das heutige Jáchymov) folglich zum ersten Radonheilbad der Welt.