Hydrotherapie

Inhalt

Hydrotherapie – ist die methodische Anwendung von Wasser zur Behandlung akuter oder chronischer Beschwerden, Stabilisierung der Körperfunktionen (Abhärtung), zur Vorbeugung, Rehabilitation und Regeneration. Wasserbehandlungen sind schon seit Jahrtausenden Bestandteil der Badekultur. Zum weit gefassten Bereich der Hydrotherapie gehören die Anwendungen, wo das Wasser als Heilmittel fungiert.

Wassertreten: die Patienten durchstapfen ein Becken mit etwa kniehohem, kaltem Wasser.
Kneippsche Güsse oder Flachgüsse: Mit geringem Druck zielt ein Wasserstrahl auf Arme, Beine, Rücken, Gesicht oder den ganzen Körper des stehenden Pa­tienten (Kneipp-Kur).

Druckstrahlgüsse: Ein Wasserstrahl wird mit mittlerem oder starkem Druck (bis 3 bar) auf eine Körper region gerichtet. weiter zu Ausführungen zum Begriff Druckstrahlgüsse

Wickel und Packungen: Umwickeln des Körpers oder eines Körperteils mit einem feuchten Tuch, dass mit einem trockenen Tuch oder einer Decke abgedeckt wird. Die Wirkung richtet sich nach der Wassertemperatur: Wärme entziehend, stauend oder zuführend. (Zum Verstärken dieser Effekte werden manchmal Zusätze beigefügt.) Findet Anwendung bei rheumatischen, Haut- und Infektionserkrankungen.

Abreibungen: Ein feuchtes Tuch wird auf das betroffene Körperteil gelegt und mit der Hand abgerieben, um die Durchblutung anzuregen.

Bewegungsbäder: Bei Wirbelsäulenerkrankungen oder Frakturen werden im Wasser unter Nutzung des Auftriebs gelenkschonende gymnastische Übungen durchgeführt, manchmal in Kombination mit Unterwasserdruckstrahlmassagen (Unterwassermassagen).

Bäder: man unterscheidet Teilbäder, bei denen Arme und Beine kaltem und/oder heißem Wasser ausgesetzt werden, und Bürstenbäder, bei denen der Patient mit Bürsten massiert wird, oder das Stangerbad, bei dem das Wasser in der Wanne galvanischen Strom leitet (siehe Balneotherapie und Stangerbäder).

Dämpfe: die Patienten werden heißem Wasserdampf ausgesetzt, der eventuell mit Kräutern versetzt ist, auch in Saunen oder türkischen Dampfbädern (Hamam).

Armbäder: kalt bei nervösen Herzbeschwerden, Hypertonie warm bis heiß und bei rheumatischen Beschwerden.

Anwendungen mit Mineralwasser haben eine besondere Wirkung, da Mineralwässer verschiedene Bestandteile haben und diese über die Haut als komplexes Organ eine Wirkung auf den gesamten Organismus ausüben können, siehe Heilwasser

Hydroxeur – Hydroxeur®-Luxusmassagewannen mit bis zu 252 Düsen, aus denen zu Massagezwecken Kohlendioxid oder Sauerstoff kommt. Die Massageeffekte sind intensiver als bei herkömmlichen Whirlbädern.

Standpunkt der Medizin

Die westliche Schulmedizin sieht die Hydrocolon-Therapie kritisch, sieht sie als eine alternativmedizinische Anwendung, das dem Wissensstand der Antike entspricht. Gemeint ist dabei, dass Krankheiten auf ein Ungleichgewicht der Körpersäfte zurückzuführen sind, welches bis in die heutige Zeit Anhänger gefunden hat. Man verweist darauf, dass die Mehrzahl der Menschen in unseren Breiten an einer gestörten Zusammensetzung der Darmbakterien leidet (verursacht u.a. durch übermäßige Kohlenhydrataufnahme, insbesondere Zucker). Auch lassen sich einige Darmkrankheiten nicht mit einer oder mehreren Spülungen beseitigen, sondern bedürfen eines operativen Eingriffes.

Die Hydrocolon-Therapie stellt im übrigen sehr hohe Anforderungen an die Ausführenden, denn bei unsachgemäßem Durchführen können gefährliche Verletzungen der Darmwand auftreten. Medizinisch unbegründete Darmreinigungen können bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie ausgeprägten Hämorrhoiden, Morbus Crohn oder nach Darmoperationen (sowie bei Nieren- oder Herzerkrankungen sein) zu ernsten Komplikationen führen.

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