Alternative Medizin

Inhalt

Alternative Medizin (Alternativmedizin) bzw. Komplementärmedizin (Komplementäre Medizin) sind Bezeichnungen für Heilmethoden bzw. Diagnose-Verfahren, die sich als Alternative oder als Ergänzung zur sogenannten Schulmedizin sehen.

Eine allgemeingültige Definition gibt es nicht, und deshalb kann die Palette der „Alternativmedizin“ von der Traditionellen Chinesischen Medizin bis hin zu solchem Hokuspokus wie „Pendelschwingen“ reichen. Letzteres kann wissenschaftlich natürlich nicht ernst genommen werden. Bei z.B. fernöstlichen Heilverfahren lohnt sich hingegen ein näheres Hinschauen, auch wenn für uns Europäer (noch) nicht alles erklärbar ist.

Eine wichtige Gruppe innerhalb der Alternativmedizin stellen Naturheilverfahren dar. Diese verzichten auf Arzneimittel. Statt dessen werden Mittel oder Reize natürlichen Ursprungs genutzt, womit die Fähigkeiten zur Selbstheilung aktiviert oder spürbar verbessert werden sollen. Die heilsamen Effekte der Naturheilverfahren lassen sich meist wissenschaftlich untersuchen und belegen. Inzwischen gibt es Mediziner(innen), die sowohl in der Schulmedizin als auch auf dem Gebiet der Naturheilkunde ausgebildet worden sind.

Mehr als kritisch ist eine totale Ablehnung der Schulmedizin zu sehen: Beispielsweise ist eine Krebserkrankung (die mit Chemotherapie behandelt werden muss) nicht ansatz­weise alternativ heilbar.

  • Die Ordnungstherapie – auch im Rahmen einer Diätkur, z.B. Bircher-Benner-Diät – dient dem Strukturieren der äußeren und der inneren Lebensordnung, um die Gesundheit von Körper, Geist und Seele auf eine positive Art zu beeinflussen.
  • Die Phytotherapie ist gekennzeichnet durch Einsatz von pflanzlichen Wirkstoffen.
  • Wasseranwendungen: Sowohl wärme- und kältetherapeutische Anwendungen, die Hydrotherapie und die klassische Balneotherapie zählen dazu.
  • Auch eine ärztlich angeordnete Bewegungstherapie oder Körpertherapie (zur Verbesserung bei Haltungsproblemen) sind genau genommen naturheilkundliche Maßnahmen.
  • Weiterhin wenden Ernährungstherapien die Naturheilkunde an. Eine gesunde Kost und eine dem Krankheitsbild angepasste Diät wird ergänzt mit weiteren Behandlungen.

Neben den vorstehend aufgelisteten klassischen Naturheilverfahren rechnet man auch die Aromatherapie, die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), die Ayurveda-Medizin und die Homöpathie zu den Naturheilverfahren, auch wenn teilweise noch nicht alles bis ins Detail untersucht und nachgewiesen ist, so sind doch positive Effekte zu vernehmen und erklärbar. Teilweise sind Anwendungen aus diesem Bereich dem Oberbegriff Wellness zugeordnet.

Entpannungsmethoden dienen der körperlichen Entspannung und damit in Folge unterstützter seelischer Entspannung. Es werden Gelassenheit und Wohlbefinden erlebt, weshalb Entspannungsmethoden auch in der Psychotherapie und zur Psychohygiene genutzt werden. Für die entspannednen Übungen gibt es ritualisierte Sitzungen, in denen über eine bestimmte Zeit eine Übung mit festgelegten Phasen, eine körperliche Haltung (Sitzen oder Liegen z.B.) und die Konzentration auf bestimmte Vorstellungen vorgegeben werden.

Osteopathische Anwendungen verstehen sich als Bestandteil der komplimentären Medizin. Ausgeführt werden sie manuell, also mit den Händen des „Behandlers“. Durchaus werden organische oder physiologisch-neurologische Symptome ursächlich orientiert behandelt, aber ein wissenschaftsbasiertes medizinisches Verfahren sind diese laut Schulmedizin nicht.

Die Auflistungen und die inhaltlichen Erläuterungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Alle Informationen auf dieser Seite entsprechen unserem derzeitigen Informationsstand. Änderungen bleiben vorbehalten.

Nach oben scrollen